Ernstgemeinte Nachhaltigkeit als gesellschaftliche Leitperspektive zu etablieren, das bedeutet nicht weniger als einen Kulturwandel in unserer bisherigen Denk- und Lebensweise zu vollziehen. Verantwortungslose Produktionsweisen sowie verschwenderische Konsummuster und Lebensstile haben weltweit zu gravierenden ökologischen (überschreiten planetarer Grenzen) und sozialen Schäden (Missachtung von Menschenrechten) und daraus resultierenden Krisen geführt. Dies nachhaltig zu verändern ist nur möglich, wenn die junge Generation und alle Lernenden Zugang zu qualitativ hochwertiger und wirkungsvoller Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) erhalten.
BNE befähigt Menschen, informierte Entscheidungen zu treffen, verantwortungsbewusst zu handeln, sich politisch zu engagieren und dadurch sich und die Gesellschaft in der sie leben zu transformieren (s. UNESCO Aichi-Nagoya Erklärung 2014). BNE ist für alle Menschen weltweit von höchster Relevanz und integraler Bestandteil des Menschenrechts auf Bildung. Die Aufgabe der Politik ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit allen Menschen aller Altersstufen gleichermaßen ermöglicht wird, nachhaltiges Denken und Handeln zu erlernen. Die strukturelle Verankerung von BNE in der formalen, non-formalen und informellen Bildung ist ein wesentlicher Weg dahin.
Die Kernanliegen des „Bündnis ZukunftsBildung“ sind:
Die strukturelle Verankerung einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung im gesamten Bildungssystem.
Die systematische Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und allen Lernenden in Bildungsfragen.
Eine Bildung für alle und ein ganzheitliches Bildungsverständnis, das sowohl formale, non-formale und informelle Bildungswege und Lernorte umfasst.
Die Verknüpfung politischer Prozesse. So ist eine Bildung für nachhaltige Entwicklung fundamental wichtig, um die Nachhaltigkeitsziele der Deutschen Bundesregierung und die SDGs in, durch und mit Deutschland zu erreichen. Daher ist BNE auch in die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie zu integrieren.